Ein Forscher an der Michigan Technological University, Professor Joshua Pearce, sagt voraus, dass Selbstproduktion bald den Massenmarkt erreichen wird. Dabei hat der Professor untersucht, wie viel Geld eine amerikanische Durchschnittsfamilie sparen kann, wenn sie einen 3D Drucker nutzen.

Er hat 20 gewöhnliche Haushaltsgegenstände, die er auch bei Thingiverse finden konnte, über die Google Shop Suche gesucht und deren Maximum und Minimum-Preis notiert.

Auf 312 US$ bis 1944 US$ ist er gekommen. Ein stolzer Preis für Dinge wie eine Löffelunterlage, eine Knoblauchpresse, ein Salzstreuer, Handyschale, Zitronenpresse, etc…

Die vollständige Liste kann man sich in diesem Artikel “Life-Cycle Economic Analysis of Distributed Manufacturing with Open-Source 3D Printers” anschauen (gegen Ende im Anhang).

Der im ersten Satz genannte Newspost liest sich noch so, als wäre 3D Druck für jeden uneingeschränkt (und sofort) gewinnbringend einsetzbar. Aber man muss bedenken, dass es nur eine Vorhersage ist. Die errechneten Preise sind korrekt und man könnte tatsächlich viel Geld sparen, ABER…

… Professor Joshua Pearce nennt auch die Nachteile in seinem Artikel, die man keinesfalls vernachlässigen darf.

Unter anderem:

The two primary concerns about the viability of wide-scale use of low-cost 3-D printing are 1) print quality and thus the suitability for market applications and 2) the ease of use, which encompasses time investment inlearning the software and hardware associated with a RepRap.

Denn beispielsweise die Oberflächenqualität mit Dichlormethan zu verbessern, ist für normale Haushalte eher nicht geeignet. Auch zeitlich gesehen gibt es noch Probleme. Geht ein 10 Stunden Druck am Ende schief, muss man von vorne beginnen. Im ungünstigsten Fall muss man sogar ein weiteres Mal von vorne beginnen. So werden aus 10 Stunden mal eben 20 Stunden.

Ganz so einfach, wie das der eine Kommentator der News vermuten lässt, ist es dann halt nicht:

Holy crap — I have read a lot about 3d printers doing crazy things in the news but it never occurred to me, we would have them in our home. I just did a quick catalog of this room and most of the things could be printed in plastic. Where do we buy them?

comment3dprint

Wie gesagt, es ist eine Vorhersage. Eine Weissagung, die in Zukunft eintreten kann, aber nicht muss. Momentan ist 3D Druck einfach noch nicht massentauglich.

 

 

Von Marcus